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Wie lange braucht Flüssigkeit vom Mund bis zur Blase?

Nykturie ist eine häufige Form der Inkontinenz bei älteren Menschen, die zu Hause gepflegt werden. Das bedeutet, sie werden nachts häufig durch Harndrang geweckt und müssen die Blase entleeren. Wie viel kann ein Mensch eigentlich trinken, bevor er zur Toilette muss? Damit Ihr Angehöriger nachts nicht so häufig raus muss, haben wir für Sie interessante Fakten zur Flüssigkeitsaufnahme zusammengestellt.

Durchschnittlich dauert es etwa eine Stunde, bis getrunkene Flüssigkeit vom Bauch in die Blutbahn absorbiert, von den Nieren gefiltert und durch die Blase als Urin wieder ausgeschieden wird.

Kaffee und Tee gelangen nicht – wie häufig angenommen – schneller durch den Körper, sondern enthalten Stoffe, die die Blase stimulieren und den Harndrang steigern.

 

 

Alkohol, wie beispielsweise Bier, ist dagegen harntreibend und führt dazu, dass mehr Urin produziert wird.

Die Blase kann etwa 300 bis 500 Milliliter Urin aufnehmen. Harndrang entsteht aber bereits ab einer Blasenfüllung von 150 bis 250 ml.

 

 

Durchschnittlich scheidet der Mensch etwa 1,5 Liter am Tag aus. Der Urin sollte hell-gelb, klar und nicht zu streng riechend sein. Nachts wird normalerweise weniger ausgeschieden als tagsüber. Vier- bis sechsmal innerhalb von 24 Stunden Wasser zu lassen, ist normal.

Die empfohlene Trinkmenge für einen Erwachsenen an einem gewöhnlichen Tag sind 1,5 bis 2 Liter. Dieser Richtwert erhöht sich an besonders heißen, anstrengenden Tagen oder bei viel körperlicher Betätigung.

 

 

Alte Menschen trinken häufig zu wenig, weil sie befürchten, sich unabsichtlich einzunässen. Manchmal wird es auch nur als störend empfunden, häufig und mitunter nachts wegen einer schwachen Blase zur Toilette gehen zu müssen.

Mangelnde Flüssigkeitszufuhr fördert eine starke Konzentration von Harnstoff, Kreatinin und anderen Stoffen im Urin. Dieser Vorgang löst wiederum einen gesteigerten Harndrang aus. So paradox es klingt – gerade Menschen mit Blasenschwäche müssen vermehrt trinken.

 

 

Wichtig bei der Nykturie ist, die Trinkmenge über den Tag zu verteilen und abends weniger zu trinken. Ihr Angehöriger sollte seine Blase möglichst vollständig bei jedem Toilettengang entleeren und sich Zeit lassen.