Mit Inkontinenz durch die kalte Jahreszeit
Inkontinenz ist bereits im Sommer unangenehm, aber in der kalten Jahreszeit verschlimmern sich die Beschwerden noch mehr. Pflegende Angehörige sollten daher einige Vorkehrungen treffen, damit ihre Lieben gut durch den Winter kommen.
Die sinkenden Außentemperaturen stellen eine zusätzliche Belastung für den Beckenboden dar. Je kälter es ist, desto schlechter wird die Beckenbodenmuskulatur durchblutet und somit in ihrer Funktion eingeschränkt. Die Folge: Es kommt schneller zu ungewolltem Urinverlust. Achten Sie deshalb immer darauf, dass Ihr Angehöriger warm angezogen ist. Füße, Beine und Becken sollten immer warmgehalten werden. Dicke Socken und warme Unterwäsche sind jetzt unverzichtbar.
Nicht auf kalten Flächen sitzen
Ihr Angehöriger sollte sich nicht auf kalte Böden oder Bänke setzen. Die Kälte überträgt sich schnell auf den Körper, was die Durchblutung hemmt. Ein ausgekühltes Becken ist zudem eine echte Herausforderung für das Immunsystem Ihres Angehörigen. Er wird anfälliger für Harnwegsinfektionen, die die Symptome einer Inkontinenz verstärken können.
Vitaminreiche Ernährung
In der kalten Jahreszeit sollte sich Ihr Angehöriger besonders ausgewogen und vitaminreich ernähren. Das stärkt die körpereigene Abwehr und hilft Erkältungen vorzubeugen. Achten Sie zudem darauf, dass Ihr Angehöriger immer genügend trinkt – auch bei Inkontinenz. Nur so wird der Harntrakt ausreichend durchgespült und Bakterien können ausgeschieden werden. Mit anderthalb bis zwei Liter Flüssigkeit pro Tag wird der Körper optimal mit Flüssigkeit versorgt. Zudem werden die Harnwege gut durchgespült, was Infektionen vorbeugt.
In Bewegung bleiben
Ihr Angehöriger sollte sich auch im Winter immer ausreichend bewegen – falls möglich auch an der frischen Luft. Ein Spaziergang fördert die Durchblutung der Muskulatur. Mit einfachen Beckenbodenübungen, die auch im Sitzen durchgeführt werden können, lassen sich die Beckenbodenmuskeln kräftigen und dem Urinverlust entgegenwirken.