10 tägliche Herausforderungen – und wie Sie sie meistern
- Helfen, aber nicht alles abnehmen
Lassen Sie Ihren Angehörigen jene Dinge tun, die er noch selbst erledigen kann – auch wenn es länger dauert. Dies gilt besonders für die tägliche Hygiene. Je mehr Sie ihm abnehmen, desto stärker wird seine Abhängigkeit und desto geringer seine Motivation, etwas selbst zu tun.
- Intimität respektieren
Versuchen Sie es so einzurichten, dass immer dieselbe Person Ihrem Angehörigen bei der Hygiene und der Intimpflege hilft. Denn fast alle Menschen empfinden Schamgefühl, wenn sie sich nackt zeigen sollen, unabhängig von ihrem Zustand.
- Behandeln Sie Ihren Angehörigen weiterhin als Erwachsenen
Wie ein Kleinkind angesprochen zu werden oder Babykosmetik zu benutzen, ist für ältere Menschen demütigend – auch wenn sie mit Demenz zu kämpfen haben. Zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie ihn ernst nehmen und sein Alter respektieren.
- Entscheidungsfreiheit aufrechterhalten
Unabhängig von seinem Zustand ist Selbstbestimmung für jeden Menschen wichtig. Lassen Sie Ihren Angehörigen selbst entscheiden, wo immer möglich: Was möchte er essen, anziehen oder im Fernsehen schauen? Wann will er ein Nickerchen machen? Legen Sie nur dort Widerspruch ein, wo die Entscheidung seine Gesundheit gefährden oder seine Mitmenschen zu stark beeinträchtigen könnte.
- Den Kontakt zu Verwandten herstellen
Für alle Menschen sind soziale Kontakte wichtig, auch für Ältere. Versuchen Sie daher Begegnungen zu ermöglichen. Ein Treffen mit Freunden oder Verwandten wirkt Einsamkeit entgegen. Manchmal hilft bereits ein Telefongespräch.
- Auf dem Laufenden halten
Die Veränderungen, die sich im Leben Ihres Angehörigen vollziehen, sind für ihn nicht einfach. Wenn Sie ihm Informationen vorenthalten, verstärken Sie sein Gefühl von Verlust und Entfremdung. Beantworten Sie deshalb seine Fragen, wann immer möglich. Informieren Sie über die Empfehlungen des Arztes und geplante Pflegemaßnahmen ebenso wie über Neuigkeiten aus der Familie.
- Aktivitäten anbieten
Senioren leiden oft unter Langeweile und Inaktivität. Das kann zu Depressionen führen. Versuchen Sie, sie ihrem Zustand entsprechend zu beschäftigen. Lösen Sie zusammen Kreuzworträtsel, lassen Sie sie bei der Zubereitung von Mahlzeiten helfen oder auch ein Hörbuch hören.
- Die Auswirkungen der Inkontinenz minimieren
Das Gefühl der Trockenheit und des Komforts wirkt sich nicht nur auf die Gesundheit der Haut aus, sondern auch auf das Selbstwertgefühl der Betroffenen. Die richtigen Produkte für Reinigung und Hautschutz sind deshalb für Ihren Angehörigen äußerst wichtig.
- Motivieren statt kritisieren
Ihr Angehöriger hat keinen Einfluss darauf, wie er altert, welche Krankheiten er hat und welche Begleiterscheinungen diese bei ihm hervorrufen. Auch seinen Charakter oder seine Überzeugungen werden Sie nicht mehr ändern. Nehmen Sie ihn daher ernst und kritisieren Sie ihn nicht. Das könnte ihn verletzen und Ihr Vertrauensverhältnis angreifen.
- Sorgen Sie für sich
Die Rolle des pflegenden Angehörigen ist eine große Aufgabe. Und niemand hat übermenschliche Kräfte. Vergessen Sie daher nicht Ihre eigenen Bedürfnisse. Kümmern Sie sich um Ihre Gesundheit und Ihre Gefühle. Nur dann können Sie sich wirklich um einen anderen Menschen kümmern.